5c83f23075c008b0 Bewegung darf in einer Parkinson Therapie nicht fehlen | neurofelixir®
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Zahlreiche Studien belegen, dass Sport für Morbus Parkinson Patienten sehr wirkungsvoll ist: Der Verlauf der Erkrankung ist oft günstiger als mit Medikamenten allein. Bereits im Anfangsstadium lassen sich die Symptome der Parkinson-Erkrankung durch Training verbessern und im weiteren Krankheitsverlauf können Betroffene durch gezieltes Training bereits verlorene Fähigkeiten wiedererlangen. Eine Rolle spielen außerdem Freizeitaktivitäten wie Malen, Tanzen und das Erlernen neuer Bewegungsformen mit weit ausholenden Bewegungen wie zum Beispiel Tai Chi.

Für Parkinson-Erkrankte sind nämlich Sportarten mit fließenden Bewegungen wie Schwimmen, Radfahren und Joggen besonders gut geeignet, um der symptomatischen Verringerung des Bewegungsumfangs entgegenzuwirken. Wichtig ist, dass Parkinson-Erkrankte jede Gelegenheit zur Bewegung nutzen, denn das Gehirn verlernt die neu erworbenen Fähigkeiten schnell wieder.

Sport kann auch vorbeugend wirksam sein: Wer im mittleren Lebensalter regelmäßig Sport treibt, senkt sein Risiko, später an Parkinson zu erkranken, um bis zu 40 Prozent.

BIG-Therapie für Parkinson Erkrankte

In den ersten Stadien der Parkinson-Krankheit kann die Bewegungstherapie BIG (vom Englischen "Groß") zum Einsatz kommen. Schwerpunkt von "BIG" ist das gezielte Üben von Bewegungen mit großer Amplitude (Umfang) zur Verbesserung von Geschwindigkeit und Bewegungsausmaß bei Patienten mit parkinsontypischer Verlangsamung und Verkleinerung der Bewegungen ("Bradykinese"). Die Übungen mit großen fließenden Bewegungen stimulieren ungenutzte Bereiche des Gehirns. Durch intensives Wiederholen und eine ständige Erfolgskontrolle lernen Betroffene, Bewegungen wieder bewusst im Alltag einzusetzen. Durch die Therapie werden Bewegungen schneller und präziser, auch das Gleichgewicht und die Körperwahrnehmung werden gefördert. Die Effekte halten mehrere Wochen bis Monate an.

Deutliche Effekte vom intensiven Training auf die Motorik von Parkinson Patienten

Forscher um Dr. Margaret Schenkman von der Universität in Aurora halten jedoch noch mehr für möglich: So könnte intensives Ausdauertraining nicht nur die motorischen Symptome reduzieren, sondern auch den Krankheitsverlauf bremsen, schließlich fördert Sport die Neurogenese und senkt das Risiko, an Parkinson zu erkranken.

In einer neuen Studie mit 128 Patienten, die alle im Durchschnitt seit 4 Monaten mit Morbus Parkinson diagnostiziert wurden und noch keine dopaminergen Arzneien benötigten, wurde die Auswirkung eines intensiven Training untersucht¹. Die Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen eingeteilt. Ein Drittel wurde einer Kontrollgruppe zugewiesen und in üblicher Weise medizinisch versorgt. Zwei Drittel wurden gebeten, über 6 Monate hinweg mindestens dreimal wöchentlich an einem Laufbandtraining teilzunehmen, wobei die Hälfte bei jedem Training über 30 Minuten bei 80–85 Prozent ihrer maximalen Herzfrequenz trainieren sollten und die andere Hälfte nur bei 60–65 Prozent.

Zum Ende des Laufbandtrainings nach einem halben Jahr hatte sich der motorische UPDRS (Unified Parkinson's Disease Rating Scale)-Wert mit intensivem Training kaum verschlechtert (+ 0,3 Punkte), wohl aber in der Wartegruppe (+ 3,2 Punkte). Patienten mit moderatem Training lagen dazwischen (+ 2,0 Punkte). Zu Beginn erreichte der Wert in allen drei Gruppen 16–17 Punkte.

Aufgrund von statistischen Vorhersagen gehen die Wissenschaftler davon aus, dass der Unterschied zwischen Interventions- und Wartegruppe mindestens 3,5 UPDRS-Punkte betragen muss – bezogen auf das obere 90%-Konfidenzintervall, um weitere Studien zu veranlassen. Die Ergebnisse waren im gegebenen Fall bei dem moderaten Training nicht ausreichend, wohl aber beim intensiven Training. Die Chancen stehen folglich ganz gut, dass ein solches Training zu klinisch relevanten Ergebnissen führt.

  1. Margaret Schenkman, PhD, PT1Charity G. Moore, PhD2Wendy M. Kohrt, PhD3,4et al, Effect of High-Intensity Treadmill Exercise on Motor Symptoms in Patients With De Novo Parkinson Disease. A Phase 2 Randomized Clinical Trial, JAMA Neurol. 2018;75(2):219-226.

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