Morbus Parkinson - eine Krankheit mit schleichendem Krankheitsverlauf, der meist schon Jahre beginnt, bevor die Betroffenen überhaupt etwas merken. Auf lange Sicht hat der Schwund der Nervenzellen gravierende Folgen. Denn wenn Dopamin fehlt, gibt es vor allem Probleme mit den Bewegungsabläufen und der Koordination. Stark betroffen ist die Arm- und Beinmuskulatur, aber auch andere Bereiche funktionieren nicht mehr so wie vorher.
Bezeichnend bei Morbus Parkinson ist das Muskelzittern
Im Klartext: Menschen mit der Parkinson-Erkrankung verlieren – zumindest teilweise – die Kontrolle über ihre Muskeln, sie fangen an zu zittern. Daher wir die Krankheit auch oft mit den Begriffen „Schüttellähmung“ oder „Zitterlähmung“ bezeichnet. Betroffene fallen mitunter dadurch auf, dass sie in kleinen, schlurfenden Schritten gehen, ohne dass die Arme mitschwingen. Generell wirken die Haltung und die Mimik der Patienten wie erstarrt. Typisch ist weiterhin, dass sie leise und monoton sprechen und dass ihre Handschrift klein und manchmal unleserlich ist.
Vorboten dieser Krankheit sind manchmal Riechstörungen. Inzwischen hat sich gezeigt, dass etliche Menschen in einem frühen Stadium – noch vor den typischen Symptomen – bei sich bemerken, dass sie Gerüche und Düfte schlechter wahrnehmen können. Auch Sehstörungen und Probleme nachts durchzuschlafen sind hin und wieder erste Hinweise auf die Erkrankung. Hinzu kommen bisweilen Störungen des unwillkürlichen Nervensystems, die wiederum Verdauung, Blutdruck und Herzrhythmus durcheinander bringen können. Darüber hinaus können psychische Veränderungen auftreten: Die Betroffenen sind ängstlich, depressiv und apathisch. Allerdings sind diese Beschwerden selbstverständlich völlig unspezifisch und können viele, viele andere Ursachen haben.
Verlauf der Morbus Parkinson Krankheit
Zu den Symptomen, die sich meistens eher in einem späteren Stadium der Erkrankung einstellen, gehört die Demenz. Nimmt man alle Parkinson-Patienten zusammen, so leiden durchschnittlich 40 Prozent irgendwann an einer Demenz. Das zumindest haben Untersuchungen ergeben. Bei Erkrankten, die über 75 Jahre alt sind, sind es sogar 50 Prozent. Wie bei den meisten Krankheiten, die mit einer Demenz einhergehen, steigt das Risiko mit dem Alter an.
Demenz ist aber nicht gleich Demenz. Beim Morbus Parkinson macht sie sich häufig durch Halluzinationen, Depressionen, Störungen der Aufmerksamkeit, Persönlichkeitsveränderung und ein langsameres Denken bemerkbar. Gedächtnisstörungen kommen ebenso vor, wenn auch erfahrungsgemäß später. Anders als bei anderen Demenzformen ist die Lernfähigkeit bei Parkinson-Patienten in der Regel nicht oder wenig eingeschränkt.
Wirklich gefährlich ist meistens nicht die Krankheit an sich. Kritisch kann es werden, wenn Folgeerkrankungen auftreten, zum Beispiel eine Lungenentzündung. Der Grund: Parkinson-Kranke können Erreger nicht mehr so gut abhusten, dadurch haben Keime ein leichteres Spiel und machen sich gern mal in der Lunge breit. Übrigens wurde die Krankheit erstmals 1817 von dem englischen Arzt James Parkinson beschrieben, nach dem sie benannt ist.
>> Erfahren Sie mehr über Anzeichen und Verlauf der Parkinson Krankheit
Bisher ist keine Heilung von Morbus Parkinson durch Medikamente möglich
Wie und warum der Morbus Parkinson genau entsteht, ist bis heute nicht abschließend erforscht. Einige Krankheitstypen sind genetisch bedingt, zu den anderen sind noch viele Fragen offen. Vor allem gibt es noch keine Möglichkeit, die Krankheit zu heilen. Operative Eingriffe können die Beschwerden bisweilen abschwächen. Und die Pharma-Industrie hat diverse Mittel auf den Markt gebracht, die eine gewisse Besserung bringen und den Verlauf mildern können. Im Vordergrund steht die Dopamin-Ersatz-Therapie – klar, wenn Dopamin fehlt, muss man es eben von außen zuführen. Leider lässt die Wirkung mit der Zeit nach, überdies sind die Nebenwirkungen teils erheblich.
Gute Ergebnisse bei der Milderung von Symptomen lassen sich mit Mitteln aus dem Bereich der Pflanzen und Vitamine erzielen. Hier gibt es Stoffe, die der Erkrankung vorbeugen und sie lindern können.
Nerven lechzen nach bestimmten Vitaminen
So hat sich gezeigt, dass B-Vitamine die typischen Parkinson-Symptome wie Störungen des Gleichgewichts und der Koordination dämpfen können. Ohnehin haben viele Betroffene einen erhöhten Bedarf an Vitaminen – vor allem, wenn sie das Medikament L-Dopa (oft Levodopa genannt) nehmen. Aber auch für Gesunde sind Vitamine wie Vitamin B12, Folsäure, Niacin, Vitamin D und andere wirklich wichtig, um die Nerven bei ihrer Arbeit zu unterstützen.
Grüntee, Hopfenblüte und Kurkuma sind vielversprechend
Verschiedene Pflanzenstoffe sind Experten zufolge in der Lage, Entzündungen zu hemmen, die Nervenzellen zu pflegen und die Gedächtnisleistung sowie das Lernvermögen zu verbessern. Für Parkinson-Kranke heißt das, dass sie möglicherweise ein Stück Lebensqualität zurückbekommen. Bei „Nerven-Gesunden“ besteht die Chance, dass sie sich bis zu einem gewissen Grad vor der Erkrankung schützen können. Die entsprechenden Effekte zeigten sich in Studien, die die Wirkung von Kurkuma, der Grüntee-Substanz EGCG, der Hopfensubstanz Xanthohumol und von Quercetin (dabei handelt es sich um einen gelben Farbstoff, der in Zwiebeln, Brokkoli, grünen Bohnen, Äpfeln, roten Trauben vorkommt, jedoch nicht selten durch Schälen verloren geht) prüften.