Kurkuma: Aus Asien nach Europa
Die Gelbwurzel Kurkuma ist ein Ingwergewächs und wird auch chinesische Wurzel oder Gelber Ingwer genannt. Diese ist nicht nur wichtiger Bestandteil des indischen Currys, sondern seit Tausenden von Jahren Bestandteil der traditionellen asiatischen und indischen Medizin. Seit Kurzem wird die Heilkraft von Kurkuma auch in Europa vor allem bei chronischen altersbedingten Erkrankungen genutzt.
Kurkuma enthält bis zu 5% Curcuminoide und ätherische Öle (bis 6%). Diese Wirkstoffe gehören zum Jungbrunnen der Natur und sind ein Schlüssel zum Gesundbleiben.
Die bekanntesten gesundheitsfördernden Effekte von Kurkuma
Die Verdauungshelferin
Experimentell konnten zahlreiche Effekte der Bestandteile der Kurkuma-Pflanze bereits nachgewiesen werden. Kurkuma stimuliert die Gallensäuren-Produktion, was nicht nur zu einer Besserung von Reizdarm und entzündlichen Darmerkrankungen führt, sondern auch indirekt die Wirkung der Gallensäuren auf den Energiehaushalt der Zellen unterstützt. Diese Stimulation der Galle verbessert die Aktivität des Darms und kann bei empfindlichen Menschen zu Durchfall führen. [1] Darüber hinaus unterstützt Kurkuma die Leberfunktion und fördert die Ausleitung toxischer Substanzen.
Kurkuma wird für Patienten mit Gelenkerkrankungen oft empfohlen
Die Funktion von Knorpelzellen kann durch Kurkuma ebenfalls günstig beeinflusst werden, weswegen diese Wurzel auch bei Patienten mit Gelenkerkrankungen wie Arthrose oder Arthritis empfohlen wird. Curcuminoide hemmen nämlich verschiedene Signalwege, die für entzündliche Reaktionen notwendig sind. Diese entzündungshemmende Wirkung ist nicht nur für entzündliche Erkrankungen relevant, sondern auch für degenerativen Erkrankungen der Gelenke und des Gehirns. Verbunden mit dieser antientzündlichen Wirkung ist die Hemmung der Bildung freier Radikale, die bei allen entzündlichen und degenerativen Erkrankungen zur Zerstörung der Zellen beitragen. [2-4]
Kurkuma kann das Wachstum von Krebszellen hemmen
Eine weitere wichtige Wirkung des Kurkumas ist die Hemmung des Wachstums von Krebszellen. Es konnte nicht nur gezeigt werden, dass die Vermehrung verschiedener Krebszellen gehemmt werden kann, sondern auch das Einwachsen der Gefäße, was für die Bildung von Tumoren notwendig ist, kann unterdrückt werden. Die Wirkung von Chemotherapeutika wird verstärkt. Darüber hinaus kann Kurkuma die durch verschiedene Medikamente (z.B. Tacrin oder Paracetamol) verursachte Leberschädigung eindämmen. [5-7]
Kurkuma: eine Wurzel gegen Demenz?
Welche Rolle spielt Kurkuma in der neurofelixir® Rezeptur?
Da die Bestandteile des Kurkumas über verschiedene Mechanismen das Überleben und die Funktion von Nervenzellen begünstigen können, ist naheliegend, dass diese Substanzen auch in der Therapie von Patienten mit Demenz eingesetzt wurden. Die Motivation für diese therapeutische Strategie wurde durch die niedrige Prävalenz der Demenzen in Ländern mit hohem Gebrauch des Kurkumas unterstützt.
Es wurde gezeigt, dass Curcuminoide Aggregate des Amyloids verhindern können. Diese Aggregate entstehen, weil der Abbau des Amyloid-Vorläuferproteins sich bei der Alzheimer-Krankheit verändert. Sie verklumpen und bilden unauflösliche Ablagerungen zwischen den Nervenzellen, die sogenannten ß-Amyloid-Plaques, die vom Körper nicht mehr abgebaut werden können.
Curcuminoide können auch die Verfügbarkeit von Acetylcholin, dem wichtigsten Neurotransmitter für das Gedächtnis verbessern.
Leider sind die Ergebnisse von klinischen Studien mit Kurkuma bisher enttäuschend. Dies mag an der unterschiedlichen Methodik oder den niedrigen Fallzahlen liegen. Ein wichtiger Grund für die mangelnde klinische Wirkung ist am ehesten aber die limitierte Bioverfügbarkeit der Curcuminoide: dies bedeutet, dass diese Substanzen zwar im Darm wirken können, aber nur zu einem geringen Teil in den Körper aufgenommen werden. Es ist daher unbedingt erforderlich Kurkuma mit anderen Substanzen wie Piperin, anderen Polyphenolen oder auch Vitamin C zu kombinieren, um so die Bioverfügbarkeit zu erhöhen [8]. Darum ist Kurkuma nur ein Inhaltsstoff in der komplexen neurofelixir® Rezeptur.
Wichtige Synergien erhöhen die Wirkung von Kurkuma
Kurkuma und Resveratrol, ein Polyphenol das z. B. in roten Trauben vorkommt, verstärken sich gegenseitig in ihrer antioxidativen Wirkung [9]. Es ist daher anzunehmen, dass dasselbe für Kurkuma und Pterostilbene gilt, da Pterostilbene ein nahezu identisches Molekül zu Resveratrol ist, welches durch zwei zusätzliche Methylgruppen sehr viel besser vom Körper aufgenommen wird und identische biologische Eigenschaften besitzt.
Kurkuma hat eine Affinität zu Vitamin-D-Rezeptoren. Vitamin D und Kurkuma erreichen über unterschiedliche Wirkmechanismen eine erhöhte Genexpression antimikrobieller Substanzen in Zellen des Magendarmtraktes. Tierversuche haben gezeigt, dass die Kombination von Kurkuma und Vitamin D eine höhere Genexpression verursacht als Kurkuma oder Vitamin D allein. Die Kombination erscheint daher sehr interessant, wenn es um die Bekämpfung von (Darm-)Infektionen geht [10].
Sowohl Pterostilbene als auch Vitamin D sind wichtige Bestandteile der neurofelixir® Rezeptur.
Schließlich wirkt Kurkuma synergistisch in Kombination mit Omega-3-Fettsäuren bei Migränepatienten. Eine Studie mit 74 Migränepatienten zeigte, dass die Kombination wirksamer war als das Placebo und die beiden Ergänzungen getrennt. Es wurde eine signifikante Verringerung der Häufigkeit von Migräneattacken festgestellt [11].
Wir empfehlen die Einnahme von neurofelixir® in Kombination mit Omega-3 Öl u. a. zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit der Polyphenole und fettlöslichen Vitamine des Präparats.
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.