Maca (Lepidium meyenii, peruanischer Ginseng) ist in den Anden Perus seit Jahrtausenden als potenz- und fruchtbarkeitssteigernde Medizin bekannt. Die widerstandsfähige Pflanze enthält Inhaltsstoffe, die beim Menschen Ausdauer, Gesundheit und Energie stärken.
Maca ist ein beliebtes Lebensmittel in den peruanischen Anden
Die süßlich schmeckenden Maca-Knollen werden in der Küche Südamerikas als Nahrungsmittel verwendet. Sie können langsam gebacken werden oder nach dem Trocknen gekocht und zu einem süßen, aromatischen Brei verarbeitet werden, der mazamorra genannt wird. Der Nährwert getrockneter Maca-Knollen ist hoch, vergleichbar mit dem von Mais, Reis und Weizen. Sie zeichnen sich aus durch einen hohen Anteil an essentiellen Aminosäuren. Der Anteil an Eisen sowie Calcium ist höher als in Kartoffeln. Maca-Knollen enthalten einen hohen Anteil an Fettsäuren, beispielsweise Linolen-, Palmitin- und Ölsäure.
Die Maca-Knolle: eine geballte Ladung Makro- und Mikronährstoffe
Die Maca-Knolle enthält Eiweiße, Kohlenhydrate, Eisen, Zink, Mineralstoffe, Spurenelemente und eine Reihe von Vitaminen. Außerdem kommen verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe in der Knolle vor. In erster Linie sind dies Senfölglykoside (Glucotropaeolin), Imidazol-Alkaloide (Lepidilin), mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Macaene), benzylierte Amide (Macamide) und Steroide (β-Sitosterol).
Wofür ist die Maca-Knolle gut?
Der Maca-Wurzel werden positive Effekte auf die körperliche Leistungsfähigkeit und die psychische Belastbarkeit zugeschrieben. Klinischen Studien zufolge ist dieser Effekt nicht auf Hormonveränderungen zurückzuführen. Jedoch scheint ein positiver Effekt auf sexuelle Funktionsstörungen zu bestehen. Der peruanische Wissenschaftler Gustavo Gonzales gab zwölf Männern zwischen 20 und 40 Jahren drei Monate lang Maca und untersuchte danach ihre Fruchtbarkeit. Schon nach zwei Wochen konnte er eine durchschnittliche Verdoppelung der Spermienzahl feststellen. Gleichzeitig wurden mehr männliche Hormone gebildet. Der Neurologe Fernando Cabieses stellte fest, dass die Pflanze nicht nur die Erektionsfähigkeit, sondern langfristig auch das Lustempfinden steigert.
Beim Burnout-Syndrom wirkt Maca stressabbauend, stimmungsaufhellend, schützt Herz und Gehirn und kann Ängste und Depressionen mildern. Maca schützt die Zellen vor freien Radikalen, gleicht das Hormonsystem aus und schützt vor vorzeitiger Alterung.
Maca wirkt leistungssteigernd bei Sportlern
In einer klinischen Studie mit jungen Männern konnte nachgewiesen werden, dass im Vergleich zum Ausgangswert die benötigte Zeit für 40 km Radfahren abnahm. Zusätzlich zeigte sich auch eine erhöhte sexuelle Aktivität.
Gustavo F. Gonzales, Manuel Gasco and Ivan Lozada, Role of maca (Lepidium meyenii) consumption on serum interleukin-6 levels and health status in populations living in the Peruvian central Andes over 4000 m of altitude, Plant Foods Hum Nutr. 2013 Dec; 68(4): 10.1007/s11130-013-0378-5.
Gustavo F. Gonzales: Ethnobiology and Ethnopharmacology of Lepidium meyenii (Maca), a Plant from the Peruvian Highlands. In: Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine. Volume 2012, 2012, Article ID 193496
Fernando Cabieses: La Maca y la puna. Universidad de San Martín de Porres, 1997, ISBN 978-9972-54-036-3
Stone, M., et al., A pilot investigation into the effect of maca supplementation on physical activity and sexual desire in sportsmen. J Ethnopharmacol, 2009. 126(3): p. 574-6.