5c83f23075c008b0 Schisandra: Wirkung und Anwendung | neurofelixir®
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Die kleine rote Schisandra Beere hat einen wichtigen Platz in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), aber nicht nur. Auch in anderen asiatischen Ländern, wie Japan, Korea und Tibet, sowie in Russland, hat Schisandra in der Volksmedizin eine lange Tradition. Das liegt wohl daran, dass diese Heilpflanze sich zur Behandlung verschiedener Leiden eignet und so vielfältig einsetzbar ist.

Schisandra gehört der Familie der Adaptogene an, die ab den 1960er-Jahren besonders in Russland erforscht wurden. Zahlreiche Studien zeigen dass Schisandra Stress reduzieren, sportliche Leistungen verbessern und Konzentration und Gedächtnis fördern kann. Wie andere Adaptogene wirkt Schisandra ausgleichend auf das Zentralnervensystem und das vegetative Nervensystem.


Schisandra in der TCM

Für die Chinesen ergibt sich die Vielseitigkeit der Beere aus ihrem Geschmack. Auf chinesisch trägt Schisandra den hübschen Namen "Wu Wei Zi", was soviel bedeutet wie "Frucht der fünf Geschmacksrichtungen". Und in der Tat schmecken Schale und Fruchtfleisch der Beere süß und sauer, die Samen scharf und bitter, während die ganze Frucht einen frischen säuerlich-salzigen Geschmack besitzt. Daraus leitet die TCM die Wirkung der Schisandra Beere auf die fünf Yin-Organe Leber, Nieren, Herz, Lunge und Milz und damit auf die Lebensenergie Qi. Daher heißt es in alten chinesischen Schriften, dass der regelmäßige Verzehr von Schisandra ein langes Leben verleiht.


Welche Inhaltsstoffe enthält Schisandra?

Die moderne Wissenschaft hat die bioaktiven Stoffe der Schisandra analysiert¹. Sie enthält spezielle Lignane, sekundäre Pflanzenstoffe mit einer phytoöstrogener Wirkung. Darüber hinaus enthalten Samen und Beeren zellschützende Tannine, Linolsäure (eine Omega-6-Fettsäure), Linolensäure (eine Omega-3-Fettsäure) und Ölsäure, außerdem organische Säuren wie Zitronensäure, Weinsäure, Apfelsäure und Ascorbinsäure, ätherische Öle und die Vitamine A, C und E sowie Beta-Carotin. Unter den Mineralstoffen sind Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Phosphate und Sulfate zu nennen. In den Beeren finden sich besonders viele organische Säuren sowie verdauungsfördernde Pektine und antioxidative Flavonoide, Catechine und Anthocyane.

Mit so vielen Inhaltsstoffen wundert es nicht, dass Schisandra so viele positiven Eigenschaften nachgesagt werden. Im Folgenden wollen wir auf einige Anwendungsbereiche eingehen, bei welchen die Wirkung von Schisandra in Studien nachgewiesen wurde.


Wie wirkt Schisandra?


Schisandra reduziert Stress, Müdigkeit und Erschöpfung

Diese Eigenschaft hat Schisandra mit anderen Adaptogenen gemein, die eine beruhigende Wirkung auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (kurz HHN-Achse), entlang derer Stresshormone wie Cortisol ausgeschüttet werden. Cortisol unterdrückt das Immunsystem und schraubt den Blutzucker hoch, um es uns zu ermöglichen auf Gefahren zu reagieren. Wird Stress zum Dauerzustand hat aber Cortisol einen schädlichen Effekt, insbesondere auf unsere Gehirnzellen.

In Tiermodellen konnte gezeigt werden, dass Schisandra das tierische Cortisol und andere Stressparameter im Blut wie Testosteron und Prostaglandin reduzieren kann² ³. Einige Studien weisen darauf hin, dass Schisandra bei Depressionen und Symptomen von Burn-out, Fatigue und chronischem Erschöpfungssyndrom (CFS) helfen kann⁴ ⁵

Schisandra vermag es, die Nerven zu beruhigen und den Schlaf zu fördern

In der TCM wird Schisandra bei stressbedingtem Herzrasen, Schlafstörungen und Angstzuständen verschrieben. Die adaptogene Wirkung macht sich auf zweifache Weise bemerkbar: Entspannung bei gleichzeitiger leichter Anregung des Zentralnervensystems. Ein Wirkmechanismus von Phytoadaptogenen, und insbesondere von Schisandra, scheint ihre regulierende und stressmimetische Wirkung auf das „Stress-Sensor“-Protein Hsp70 zu sein, das eine wichtige Rolle im Lebenszyklus der Zellen spielt.

Schisandra für mehr Energie und Ausdauer bei sportlichen Aktivitäten

Mehr Energie hängt maßgeblich mit einer qualitativen Entspannung zusammen. Wer gut regenerieren kann, kann auf Dauer auch mehr leisten. Schisandra verstärkt sanft und nachhaltig den Energiestoffwechsel, indem es die Produktion von ATP unterstützt. Darum ist die kleine Beere auch von Sportlern beliebt. Außerdem soll Schisandra die Pumpleistung des Herzens und damit die Sauerstoffaufnahme in den Zellen erhöhen. So erhalten die Muskelzellen mehr Sauerstoff. Schließlich besitzt Schisandra die Eigenschaft, die Bildung saurer Stoffwechselendprodukte zu verringern, was die Säurelast in den Zellen, im Blut und den Lungen senkt.

Schisandra ist auch gut für das Gehirn

Eine der ältesten Anwendungen von Schisandra ist die Stärkung von kognitiven Leistungen. Anders als koffeinhaltige Produkte, hat Schisandra keinen aufputschenden Effekt. Viel mehr erzeugt es einen Zustand der ruhigen Wachheit, die die Müdigkeit vertreibt. Dies ist auf die stresssenkenden und ATP bildenden Eigenschaften von Schisandra zurückzuführen, die eine gleichmäßig gute Versorgung des Gehirns mit Energie sicherstellen. Schisandra besitzt darüber hinaus anti-oxidative Eigenschaften, die den oxidativen Stress in den Gehirnzellen reduzieren. Einige Studien deuten außerdem darauf hin, dass Schisandra bei der Vorbeugung und Behandlung neurologischer Erkrankungen wie Alzheimer-Demenz eingesetzt werden könnte.

Schisandra für ein gesundes Hormonsystem

Wie bereits erwähnt, enthält Schisandra Lignane mit östrogenähnlicher Wirkung. Eine klinische Studie von 2016 zeigte, dass Frauen mit Wechseljahresbeschwerden eine signifikante Besserung ihrer Symptome unter Einnahme von Schisandra erreichen konnten. Gleichzeitig wirkt die Beere regulierend auf das endokrine System. Dadurch kann Sie in der Prävention von Osteoporose bei Frauen helfen¹⁰.

Schisandra unterstützt das Immunsystem

Als Adaptogen kann Schisandra das Immunsystem nicht nur aktivieren, sondern auch überschießende Immunreaktionen beruhigen. Es hat eine modulierende Wirkung auf das Immunsystem¹¹. Unter anderem trägt die Pflanze dazu bei, die Produktion von Abwehrzellen wie z. B. Leukozyten zu verstärken. Zusätzlich wirkt Schisandra entzündungshemmend, indem es die Bildung von Zytokinen drosselt¹² ¹³. Daher scheint es nahliegend zu sein, dass Schisandra die Symptome von entzündlichen Erkrankungen wie Arteriosklerose, Arthritis und Arthrose lindern kann.

myofelixir mit Schisandra und weiteren Adaptogenen

Alle ansehen

1. Szopa, A., Ekiert, R. & Ekiert, H. Current knowledge of Schisandra chinensis (Turcz.) Baill. (Chinese magnolia vine) as a medicinal plant species: a review on the bioactive components, pharmacological properties, analytical and biotechnological studies. Phytochem Rev 16, 195–218 (2017)

2. Egashira N, Kurauchi K, Iwasaki K, Mishima K, Orito K, Oishi R, Fujiwara M. Schizandrin reverses memory impairment in rats. Phytother Res. 22(1):49-52 (2008) PMID: 17705144.

3. Panossian A, Hambardzumyan M, Hovhanissyan A, Wikman G. The adaptogens rhodiola and schizandra modify the response to immobilization stress in rabbits by suppressing the increase of phosphorylated stress-activated protein kinase, nitric oxide and cortisol. Drug Target Insights. 2:39-54. (2007) PMID: 21901061.

4. Chi A, Zhang Y, Kang Y, Shen Z. Metabolic mechanism of a polysaccharide from Schisandra chinensis to relieve chronic fatigue syndrome. Int J Biol Macromol. 93(Pt A):322-332 (2016) PMID: 27545408.

5. Yan, T., He, B., Wan, S. et al. Antidepressant-like effects and cognitive enhancement of Schisandra chinensis in chronic unpredictable mild stress mice and its related mechanism. Sci Rep 7, 6903 (2017).

6. Panossian A, Wikman G. Evidence-based efficacy of adaptogens in fatigue, and molecular mechanisms related to their stress-protective activity. Curr Clin Pharmacol. 4(3):198-219. (2009) PMID: 19500070.

7. Vijayasree V. Giridharan, Rajarajan A. Thandavarayan, Shinji Sato, Kam Ming Ko & Tetsuya Konishi, Prevention of scopolamine-induced memory deficits by schisandrin B, an antioxidant lignan from Schisandra chinensis in mice, Free Radical Research, 45:8, 950-958, (2011)

8. Zhang M, Xu L, Yang H. Schisandra chinensis Fructus and Its Active Ingredients as Promising Resources for the Treatment of Neurological Diseases. Int J Mol Sci. 2018;19(7):1970. (2018)

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